Tourismus gibt es in El Hierro nur sehr wenig und genau das macht die Insel so reizvoll. Die Küste ist wild zerklüftet, Lavaflüsse, welche ins Meer laufen, sind erstarrt. El Hierro hat aufgrund seiner abgeschiedenen Lage konnte die kleinste, ruhigste und südwestlichst gelegene Insel des kanarischen Archipel ihren Charm behalten. Sie ist außerdem nur 280 Quadratkilometer groß, aber groß genug um einmalig schöne Wanderungen zu unternehmen. Die Insel wurde 2000 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt und gilt als Oase der Ruhe und als Modellinsel für umweltgerechte Entwicklung innerhalb der EU. Die wilde, zerklüftete Felslandschaft lädt zum Wandern und Wohlfühlen ein. Selbst ungeübte Wanderer werden hier zurecht kommen, da die meisten Wanderwege über die Hochebene verlaufen und sehr einfach zu marschieren sind. Der höchste Berg ist mit 1500 Meter Höhe der Malpaso und diesen können Sie auch mit dem Auto erreichen.
Auf keinen Fall dürfen Sie sich die Wanderung über den Camino Ancho, dem sogenannten „Breiten Weg“ entgehen lassen. Dieser Weg führt vom Hafen La Estaca zu der, in 600 Meter gelegenen Stadt Valverde. Der Weg führt durch Gebiete mit großen ärchäologischen Fundstellen, wie zum Beispiel Tejeleita. Und auch in den unmittelbaren Städten La Caleta und La Candia.
El Hierro wandern und entdecken
Eine weitere sehenswerte Strecke wäre der Weg von La Llania. Das ist ein Rundweg um die gesamte Insel. Leicht zu gehen und geeignet für weniger geübte Wanderer. Das ist ein sehr schöner Weg, mit wundervollen Aussichten und fast überall lässt es sich bequem spazieren. Es gibt ein kurzer Weg und ein langer, dem Sendero de Gran Recorrido, bei dem man aber mehr wie einen Tag benötigt um sie zu gehen. Man braucht zwar mehr wie einen Tag um die gesamte Strecke zurückzulegen, aber die Landschaft und unberührte Natur entschädigt wieder alles. Es ist außerdem die Einzige Route dieser Art und absolut lohnenswert. Die kleine Strecke (GR 131) ist nur 38 Kilometer lang und ist bei zügigem Marsch an einem Tag zu bewerkstelligen.
Der Weg von Tancajote ist für Leute mit mythischem Interesse hervorragend geeignet. Der Weg beginnt in San Andres und führt über das Massiv von Ajonce, wo einmal der mythische Baum Garo stand. Anschließend geht er abwärts, Richtung Norden, über El Mocanal, bis zum Meer hinunter, wo er den Brunnen von Las Calcosas erreicht. Kurz bevor der Weg dieses eigenartige Dorf erreicht, durchquert er das Gebiet von Tancajote.
Auf El Hierro in Richtung Strand wandern
Wenn Sie lieber in Reichweite des Strandes und des Meeres bleiben möchten, empfiehlt sich der Pfad von El Risco, welcher auch Strandweg genannt wird. Der Weg beginnt in Isora. Zusammen mit dem Ort San Andres bildet es den gemeinsamen Bezirk Azofa. Die Route verläuft von Isora über Tajace und kommt dann nach Las Casas, anschließend gehts über die Felsen zu den Stränden hinunter, und danach wieder aufwärts, über den Strandweg bis Sie wieder zum Aussichtspunkt von Isora gelangen.
Um an die Teufelshöhle zu gelangen, müssen Sie von Mocanal zu dem kleinen Fischerdörfchen Pozo de las Calcosas absteigen. Von dort aus geht es über einen Anglerpfad und anschließend gehen Sie querfeldein zur wunderschönen und zerklüfteten Küste von Charco Manso, der Badebucht neben der Teufelshöhle. Sie können auch eine Rast in dem idyllischen Örtchen Echedo machen. Dieses Dorf ist nach nur 400 Meter Aufstieg, ab der Teufelshöhle zu erreichen.
Die Insel, der südlichste Punkt Europas, bietet Ihnen viele Möglichkeiten Ihren Urlaub abwechslungsreich zu verbringen.