Hunde auf den Kanarischen Inseln und Mallorca – Spanien

Hunde und andere Haustiere auf den Kanaren

Hunde sind auf den Kanarischen Inseln nichts ungewöhnliches

Hunde gelten als die besten Freunde des Menschen. Bereits Franz von Assisi konnte von der Treue der Hunde berichten, als er seinen berühmt gewordenen Satz, dass der Hund im Gegensatz zum Menschen auch im Sturme treu sei, niederschrieb. Durch die lange gemeinsame Geschichte von Mensch und Hund ist eine sehr enge Beziehung und Abhängigkeit entstanden, die den Hund zum beliebtesten sowohl Haus- als auch Nutztier machte. Der vom Wolf abstammende Haushund hat sich vor mehreren zehntausend Jahren den noch frühen Menschen angeschlossen. Die Wissenschaftswelt ist gespalten in der Frage, wie es zu dieser Symbiose von kommen konnte. Während die eine Fraktion der Meinung ist, der Hund hätte sich mehr oder weniger selbst domestiziert in dem er die Nähe des Menschen gesucht und sich von dessen Essensresten ernährt hat, vertritt die Gegenseite die Ansicht, dass der Mensch den Hund bewusst in seine Umgebung geholt hat. Der Hund sollte demnach als Futterreserve für schlechte Zeiten in Gefangenschaft gehalten und gezüchtet worden sein. Für beide Hypothesen gibt es schlüssige Argumente, eine Entscheidung in diesem Richtungsstreit steht derzeit aber noch aus.

In seiner langen Artgeschichte wurde der Hund durch gezielte und nicht gezielte Zucht in Körperbau, Tempera-ment und Intelligenz dem jeweiligen Verwendungszweck angepasst. Man unterscheidet im Groben zwischen Hüttenhunden, Stallhunden, Vorsteherhunden sowie Jagd- und Haushunden. Die Spezialisierung des Hundes macht sich bei einigen Rassen recht eindrucksvoll bemerkbar. So wurde etwa der Dackel als Helfer des Jägers zum Aufstöbern von wildem Tier- vornehmlich von Dachsen- gezüchtet. Seine lang gestreckte Körperform und sein großes Selbstbewusstsein eignen sich hervorragend um in den Dachsbauten selbstständig Jagd zu machen. Ein weiteres Beispiel für diese gezielte Selektion ist der deutsche Spitz. Dieser Wachhund hat eine ausgeprägte Beziehung zu seinen Besitzern, großes Misstrauen gegenüber Fremden und besitzt eine bemerkenswerte Aufmerksamkeit. Nähert sich seinen Menschen eine unbekannte oder unerwünschte Person, gibt der Spitz augenblicklich Meldung durch lautes Bellen und macht so den Besitzer auf diesen Umstand aufmerksam. Leider wurden in der Vergangenheit von wenig verantwortungsbewussten Züchtern Hunde herangezüchtet, die durch ihre anatomischen Gegebenheiten nur unter viel Zeitaufwand und Pflege überlebensfähig sind. Solche Qualzuchten haben oft durch verkürzte Nasen und daraus resultierenden Atemproblemen oder dem Fehlen des Fells großes Leid zu ertragen.